Challenge Prag am 28.07.2018

Challenge Prag am 28.07.2018

Die Hitzeschlacht in Tschechiens Hauptstadt Prag bewältigten mit Radim und Carsten zwei Speedies erfolgreich.
Knapp 3 Wochen ohne richtig trainieren zu können waren nicht die besten Voraussetzungen für eine Mitteldistanz. Aber am Ende war ich froh, dass ich starten konnte. Neben mir war auch noch Radim am Start. Ihn traf ich kurz nach dem Bike Check-In, um mich mit ihm kurz über die Strecke, die Wechselzone und die Wassertemperatur zu unterhalten.
Geschwommen wurde in der Moldau. Hatte es zur Mittagszeit über 30 Grad, so war das Wasser mit angegebenen 17,3 Grad doch relativ frisch. Musste man an Land Angst haben, aus den Neo zu fließen, war ich froh, ihn im Wasser tragen zu dürfen. Ich weiß, ich bin nicht der schnellste im Wasser, aber heute, wo ich ein geniales Gefühl hatte, die Wasserlage stimmte, ich gut nach vorne kam, verschwamm ich mich um mehr als 200m. Das waren die 10 Minuten, die ich an einer für mich super Zeit vorbeifegte. Immerhin kam ich noch vor Radim in die Wechselzone, welcher aber auch 10 Minuten nach mir ins Wasser ging. Die Einteilung heute war anhand der AK vorgenommen worden.

Ist die Wechselzone T1 beim IM70.3 in St. Pölten lang, so ist sie in Prag noch länger. Von der Spitze der Střelecký-Insel unter die Brücke, hinauf auf die Brücke der Legionen, bis auf ganz ans eine Ende um dann inkl. Rad auf die andere Seite zu laufen. Ich denke, dass die 1 km Marke hier geknackt wurde. Javier Gomez, als Sieger des heutigen Tages, hat 3:26 gebraucht, und er hat sich bestimmt nicht so angestellt, um aus den Neo zu kommen, wie ich ;-). Auf dem Rad hatte ich sofort ein gutes Gefühl. Die Beine wollten und der Rest war auch top motiviert. Zu fahren waren heute 2x 45 km mit je einem kurzen Anstieg nach 23 und 66 km.
Den ersten VP ließ ich rechts liegen. Bis km 40 konnte ich einen Schnitt von 34 km/h halten. Der zweite VP, welcher vor dem Anstieg lag, musste ich ebenfalls passieren lassen, da schon eine große Traube davor anstand. Ich wollte keine Zeit verlieren. Mit Wasser kam ich bis VP 3, aber hatte auf dem Weg dorthin die Aufnahme von Kohlenhydraten vernachlässigt. Dies rächte sich. Die Kraft war bei km 55 weg. Hier überholte mich Radim. Mit ein paar aufbauenden Worten verschwand er hinter der nächsten Kurve und ich hoffte, dass meine Beine schnell wieder so wollten, wie der Kopf es vorgab. Bei km 66, rechtzeitig zur Anfahrt hinauf nach Dolní Brezany waren die Beine wieder hergestellt. Dafür hatte ich Pech an VP3. Keine Flaschen mehr. Dafür nur 1,5 Liter PET-Flaschen, aus denen hier umgefüllt wurde. Ich musste wohl oder übel anhalten und meine Flaschen auffüllen. Ein kleiner Fleck auf der ansonsten tadellosen Organisations-Weste. Ich hatte die 2. Luft bekommen. Dies wurde auf den letzten km nach Prag hinein jedoch zäh von einem aufkommenden Gewitter gestoppt. Starker Gegenwind hinderte meinen Vorwärtsdrang. Der Regen war da noch angenehm. Etwas fluchend stemmte ich ich mich dem Wind entgegen und versuchte mit einem kleinen Gang dennoch Geschwindigkeit aufzubauen. Das hat aber schon Kraft gekostet.

In Prag angekommen, hatte ich das Gefühl, dass nichts passiert wäre. Der Wechsel T2 klappte in meinen Augen recht ordentlich. Der Weg über die Ganze Brücke inkl Suche des Stellplatzes fürs Rad dauert einfach 🙂 Rittis Tipps zum Wechsel zum Laufen berücksichtigt war ich auf kurz danach auf der Laufstrecke. Hier galt es 4x 5,x km zu laufen. Inmitten der Stadt, entlang der Moldau. Gezäumt von Zuschauern entlang der Strecke. Schön!
Der erste km war noch unter 5:00/km. Ich merkte aber schnell, dass mir in den letzten Wochen 2-3 lange Läufe fehlten. Die Hitze, es hatte immerhin über 30 Grad bei stehender Luft in dem Tal, zeigte auch langsam Wirkung. Ich drosselte das Tempo, blieb an den VPs (3 pro Runde) stellenweise stehen um 2-3 Becher Wasser bewusst zu trinken. Von Radim war nichts zu sehen. Ihn traf ich im Ziel, wo er knapp 10 Minuten vor mir ankam. Ich schaffte den HM noch unter 2 Stunden und somit eine Zeit von 5:43:40. Hätte mir das im Vorfeld einer gesagt, dass ich so eine Zeit hier auf die Straße bringe, hätte ich es nicht glauben wollen. Mein Hut zieh ich vor allen, die sich heute auf die Strecke gemacht haben. Das war keine Spaßveranstaltung! Glückwunsch auch an Radim, welcher kein Monat nach Roth, ebenfalls mit einer super Zeit aufwarten konnte!

-CG-

Carsten und Radim bei der Nachbesprechung im Zielbereich

Ergebnisse Challenge Prag